Einbürgerungen: In Wien 2005 Rückgang um 4.078 Personen 12.748 neue Staatsbürger - Wehsely: Verschärfung des Staatsbürgerschaftsgesetzes "unnotwendig"

Wien - Einen deutlichen Rückgang bei den Einbürgerungen wurden in Wien 2005 verzeichnet: 12.748 Menschen wurden im Vorjahr eingebürgert - 4.078 weniger als 2004.

Von den Neo-Österreichern waren 6.359 Frauen und 6.389 Männer. Eine Verschärfung des Staatsbürgerschaftsgesetz sei angesichts dieser Zahlen "vollkommen unnotwendig", betonte Wiens Integrationsstadträtin Sonja Wehsely.

Es zeige sich, dass die derartige Gesetzesnovelle der ÖVP-geführten Bundesregierung nur dazu diene, "das Ausländerthema am Köcheln zu halten", vermutete die SP-Politikerin. Es habe in der Zahl der Einbürgerungen seit 1945 immer ein Auf und Ab gegeben.

Die meisten der neuen österreichischen Staatsbürger, genau 2.998, kamen aus der Türkei. Dahinter folgt Serbien und Montenegro mit 2.563, sowie Bosnien und Herzegowina mit 1.604 Personen. Damit hat sich die Reihung der Herkunftsstaaten gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. 5.123 Neo-Österreicher sind unter 18 Jahren. (APA)