Die Forscher untersuchten das Erbgut von 200 japanischen Rauchern auf Varianten eines Gens mit der Bezeichnung CYP2A6. Diese Erbanlage ist für den Abbau des Nikotins verantwortlich, des wichtigsten Suchtmittels in Zigaretten und anderen Tabakwaren. Fällt der Nikotinspiegel in Blut und Hirnflüssigkeit, löst dies bei Rauchern das fast unzähmbare Verlangen nach einer neuen Zigarette aus.
Maßgeschneiderte Entwöhnungstherapien erhofft
Raucher mit normalem, ungebremsten Nikotinabbau rauchten in der japanischen Studie am meisten - im Schnitt knapp zwei Schachteln pro Tag. Diese Probanden, bei denen beide Ausgaben des verantwortlichen Gens unverändert sind, stellten rund ein Viertel (52) der untersuchten 200 Raucher. Probanden mit zwei Kopien einer eher seltenen Gen-Variante und einem dadurch gebremsten Nikotinabbau rauchten täglich nur knapp eine Schachtel. Die entsprechende Doppelausgabe dieser Erbanlage fand sich bei nur sieben Studienteilnehmern (3,5 Prozent). Andere Gen-Varianten und Variantenkombinationen führten demnach zu einem dazwischen liegenden Tabakkonsum.