Wien - Für eine internationale Deklarationspflicht über die Art und Herkunft von Fellen in verarbeiteten Produkten setzt sich Tierschutzministerin Maria Rauch-Kallat ein. Derzeit gibt es in Österreich kein Import- und Handelsverbot etwa von Hunde- und Katzenfellen, was der zuständigen Ressortchefin vor allem von der Opposition vorgehalten wird.

Rauch-Kallat hält dem entgegen, dass der europäische Fellhandel bereits im November 2002 einen freiwilligen Verzicht auf Hunde- und Katzenfelle geleistet hat. Die hiesigen Kürschner hätten sich mit der so genannten "Wiener Charta der österreichischen Meisterkürschner" dem Verzicht von Import und Handel mit diesen Fellen angeschlossen.

Das vorwiegende Problem stelle vielmehr das Fehlen einer Kennzeichnungspflicht dar, hieß es aus dem Ministerium. Dadurch könne es vorkommen, dass Konsumenten ohne Wissen etwa in bereits verarbeiteten Textilien Hunde- und Katzenfell kaufen. Um den europäischen Kunden die Möglichkeit zur Wahl zu geben und das Leid der Tiere langfristig zu stoppen, sei eine Deklarationspflicht notwendig.(APA)