Wien - Studentinnen, Lehrbeauftragte und Dozentinnen der TU Wien haben sich im Rahmen der Scienceweek@Austria ein
besonderes Projekt ausgedacht: Den steinernen Herren, die den Haupteingang der Technischen Universität am Karlsplatz
schmücken, werden für eine Woche acht prominente Frauen in Büstenform vor die Nase gesetzt; darunter die erste
Programmiererin Ada Lovelace und die Architektin Edith Lassmann.
Die Veranstalterinnen - sie haben sich im Verein "FLuMiNuT" organisiert -, wollen damit auf die Präsenz großer Frauen in
Naturwissenschaft und Technik hinweisen. Und Mädchen ermutigen, in technische Berufsfelder einzusteigen. Für die
Scienceweek wurde mit zwei Realgymnasien aus Wien 10 kooperiert. Eine 5. Klasse aus der Pichelmayergasse fertigte die
Büsten an, eine Mädchenklasse der Laaer-Berg-Schule führte eine Umfrage unter Müttern, Großmüttern und Freundinnen
durch, welche Rollenbilder sie mit Technik verbinden und inwieweit Mädchen bei einer technischen Studienauswahl
unterstützt werden.
Große Frauen haben immer auch Vorbildfunktionen. In drei Vorlesungen, die im öffentlichen Raum stattfinden (22. und 24. 5.
im Resselpark; 23. 5. vor der TU-Bibliothek; 10-11 Uhr) wird daher über Leben und Wirken der erfolgreichen
Naturwissenschafterinnen Lise Meitner, Rosalind Franklin und Marie Curie referiert. Bei einem anschließenden Frühstück
suchen die Organisatorinnen dann den Kontakt mit jungen Frauen, "die im Hinterkopf die Idee haben, ein
naturwissenschaftliches Fach zu studieren", sagt Helga Gartner, Frauenreferentin der TU Wien. Für FLuMiNuT ist dieses
Projekt nur ein erster Schritt. Im Jahr 2001 findet der 27. Kongress von Frauen in Naturwissenschaft und Technik in Wien
statt; die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren.
STANDARD
-Mitarbeiterin
Irmi Voglmayr
Infos
:
www.fluminut.at