Der slowakische Verteidigungsminister Juraj Liska hat am Freitag volle politische Verantwortung für den tragischen Absturz einer slowakischen Militärmaschine in der Vorwoche übernommen und seinen Rücktritt eingereicht. "Sicher fühle ich als Mensch keine Verantwortung - nicht dass ich mich schuldig fühlen würde, weil ich nicht alles dafür getan hätte, dass unsere Verteidigungskräfte sicherer werden. Ich war nur ganz einfach zum Zeitpunkt, als diese Tragödie die Slowakei getroffen hat, Verteidigungsminister", sagte Liska vor Journalisten.Die Maschine vom Typ Antonow AN-24 mit 43 Menschen an Bord prallte aus bisher ungeklärten Ursachen am Donnerstag letzter Woche gegen einen Berghang nahe der ungarischen Gemeinde Hejce. Zum Unglück kam es nur einige Kilometer vor der slowakischen Grenze, wenige Minuten vor der geplanten Landung auf dem Flughafen in Kosice. Die meisten der 42 Opfer, unter ihnen drei Frauen, waren slowakische Kfor-Soldaten auf dem Heimflug von ihrer sechsmonatigen Mission im Kosovo. Nur ein Einziger überlebte. Die Nachricht von der Katastrophe versetzte das ganze Land in einen Schockzustand. (DER STANDARD, Printausgabe, 28./29.1.2006)