Was die moderne Forschung noch herausfinden könnte: Was plauderten das "Woiferl" und seine Konstanze bei ihrer ersten Begegnung?
Redaktion
Weil wir acht Millionen Österreicher ja am Freitag, in seiner zwangsläufigen Abwesenheit, den 250. Geburtstag
für ihn bestritten haben:
Durften Sie eigentlich
schon irgendwo nachlesen,
wie das damals war, am
3. März 1782
gegen 16 Uhr, als
Wolfgang Amadeus auf offener
Straße mit Konstanze zusammentraf und
"Servus" zu ihr sagte, sicher
laut genug, dass es der
Nachwelt überliefert wer
den hätte können? Ja, und
was erwiderte Konstanze? –
Da ist sich die moderne Mozart-Forschung uneins. Erwiderte sie: "Wolferl, schön
dich zu sehen." Oder fragte
sie: "Woiferl, was machst du
da?" Oder sagte sie einfach nur "Woiferl!" Oder: "Wolfgang!" Oder schwieg sie gar?
Jedenfalls war nun wieder
der Meister selbst am Wort.
Und da muss er gefallen
sein, jener denkwürdige
Satz, der in jeder Silbe das
Genie erahnen hätte lassen.
Aber leider, ja
schade: Diesen
Satz hat offenbar
niemand gehört.
Und hat ihn einer
gehört, dann hat er ihn nicht
notiert, der Banause. Kurzum: Mozart ist noch nicht
vollkommen ausgeforscht.
Das gibt Mut für die nächsten 50 Jahre, bis Wolferl für
Österreich 300 werden darf.
PS: Vielleicht sollte man
einmal probeweise ein Gedenkjahr zu Lebzeiten eines
Betroffenen feiern. Der hat
dann auch was davon. (DER STANDARD, Printausgabe, 28./29.1.2006)
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