Auf das gesamte Bundesgebiet umgelegt generieren die Kindertagesstätten insgesamt volkswirtschaftliche Wertschöpfungseffekte in Höhe von rund 330 Mio. Euro, rechnet die WU-Professorin weiter vor. Sie hat im Auftrag von "Kinder in Wien", dem größten Wiener Privatanbieter von Kinderbetreuung, erstmals die volkswirtschaflichen Effekte der Tagesheime für die Kleinsten durchleuchtet. Die Input-Output-Analyse hole die Kindergärten dabei dezidiert aus dem "Kostenverursacher-Eck", können sich die beiden "Kinder in Wien"-Chefinnen Monika Riha und Ingrid Fröhlich freuen. Allein in der Bundeshauptstadt beläuft sich die Wertschöpfung durch die Aktivitäten und den Konsum der Tagesheime auf 166 Mio. Euro. Durch sie werden österreichweit außerdem direkt oder indirekt 11.300 Vollzeit-Arbeitsplätze gesichert.
Zudem bringen allein die Wiener Tagesheime einen zusätzlichen Konsum durch Beschäftigte in anderen volkswirtschaftlichen Sparten in Höhe von 44 Mio. Euro hervor.
Vorteil für die Volkswirtschaft
Gestützt wird dieses positive Bild zusätzlich durch eine, dem STANDARD vorliegende, Untersuchung des Synthesis-Forschungsinstitutes. Diese ergibt, dass durch eine ausreichende Versorgung Österreichs mit Tageseinrichtungen für die Kleinsten etwa 25.000 Frauen einen Arbeitsplatz annehmen könnten und die Volkswirtschaft dadurch zusätzlich einen Vorteil von bis zu 130 Mio. Euro (durch zusätzliche Abgaben und Steuern sowie geringere Ausgaben für Arbeitslosengelder und Notstandshilfe) hätte.