Rücktritt der Fatah-Führung gefordert
Die militante Fatah-Splittergruppe "Al-Aksa-Märtyrerbrigaden" hat am Sonntag die Demission des gesamten Zentralkomitees der bisherigen palästinensischen Regierungspartei gefordert. "Wir verlangen den sofortigen Rücktritt des Zentralkomitees", erklärte ein Sprecher der Brigaden auf einer Pressekonferenz in Gaza. Die Gruppe respektiere das Ergebnis der palästinensischen Parlamentswahlen und die Niederlage der Fatah und fordere die Bildung eines "Dringlichkeitsausschusses", der vorübergehend die Parteileitung übernehmen solle.
Sondersitzung
Die für zahlreiche blutige Attentate gegen Israelis verantwortlichen Al-Aksa-Märtyrerbrigaden entziehen sich der Kontrolle durch die Fatah-Führung. Seit dem Tod von Yasser Aarafat ist Farouk Kaddoumi Fatah-Vorsitzender. Der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas hatte am Sonntag in Ramallah das Fatah-Zentralkomitee zu einer Sondersitzung einberufen, bevor er Gespräche mit der Wahlsiegerin Hamas aufnimmt. Die Hamas, die im neuen palästinensischen Parlament über die absolute Mehrheit verfügen wird, lehnt die von Israel verlangte Entwaffnung bisher ab und hat den Aufbau einer Armee in Aussicht gestellt.
Proteste am Samstag