Innovationen
Inmarsat plant breitbandiges Satelliten-Netzwerk
Fünf Dollar pro Megabyte übers mobile Sat-Modem
Redaktion
Iridium scheint
offenbar einen Nachfolger zu
bekommen. Der britische
Satellitenbetreiber Inmarsat
hat
beim europäischen Konsortium
Astrium einen
700-Mio.-Dollar-Auftrag zur
Errichtung eines breitbandigen
Satellitennetzwerks in Auftrag
gegeben. Das Netzwerk soll
2004 in Betrieb gehen und den
Namen Inmarsat I-4 tragen.
Ungeachtet des Misserfolgs von Iridium soll Astrium, die aus der Matra
Marconi Space Gesellschaft und der British Aerospace hervorgegangen ist,
zwei Satelliten bauen, die zusammen 80 Prozent der Erdoberfläche abdecken
können. Ein dritter Satellit wird für Reservezwecke am Boden behalten. Das
Netzwerk soll bis zu 432kbit/s schnell sein und somit fast 100 Mal schneller
sein als das herkömmliche Netz von Inmarsat. Zielgruppe für das Projekt sind
vor allem die bisherigen Inmarsatkunden. Das neue Netzwerk soll bis zu zehn
Mal mehr Kunden verkraften, als die bisherigen Netze des Betreibers.
Zur Zeit verlangt Inmarsat 2,50 Dollar pro Minute für Sprachtelefonie und 15
Dollar pro übertragenem Megabyte. Beim neuen Netz sollen nur noch drei bis
fünf Dollar pro Megabyte verlangt werden. Die mobil einsetzbaren Modems
sollen je nach Modell zwischen 700 und 2.000 Dollar kosten. Inmarsat, die
aus der International Maritime Consultative Organization (jetzt International
Maritime Organization) hervorging, plant bereits den Börsengang. (gnn/pte)