Forschung & Geschlecht
Situation für Frauen an der Uni verbessern
Buko bemängelt "Reduktion forschungswirksamer Mittel" und fordert Novellierung des UOG 93
Wien - Verhandlungen über eine Novelle des Universitätsorganisationsgesetzes (UOG) 93 fordert die Bundeskonferenz des
wissenschaftlichen und künstlerischen Personals (Buko) an den Universitäten in einer am Dienstag veröffentlichten Resolution. Dabei sollte auf
die bisher gemachten Erfahrungen zurückgegriffen werden, um das autonome Handeln der Unis zu erleichtern.
Mängel orten die Mittelbauvertreter vor allem beim Dienstrecht. Änderungen sollten vor allem langfristige Perspektiven für die Karrieren von
ForscherInnen und speziell die Situation für Frauen verbessern. Dazu sollte eine einheitliche Gruppe von UniversitätslehrerInnen geschaffen werden,
durchgängige Karrieren bis zur Uni-Professorin müssten möglich sein.
Kritik übt die Buko auch bezüglich der "im Budget 2000 getroffenen Reduktionen forschungswirksamer Mittel", etwa die Reduktionen bei
den Investitionsmitteln für die Unis oder die "unzureichende Budgetierung" der Forschungsfonds FWF und FFF. Österreich solle sich der von
EU-Forschungskommissar Philippe Busquin ausgerufenen europäischen Initiative anschließen, um die gesamteuropäischen Defizite auf dem
Forschungssektor gegenüber etwa den USA oder Japan zu schließen.
Dazu bedürfe es in Österreich etwa budgetärer Strukturmaßnahmen, um wenigstens die durchschnittliche Forschungsqote Europas von 1,8
Prozent - gemessen an den Bruttoinlandsprodukten (BIP) - zu erreichen. Konkret sollten etwa Geldmittel aus der Versteigerung der
Mobilfunklizenzen für die Sicherung und eine jährlich zehnprozentige Erhöhung des Budgets des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen
Forschung eingesetzt werden. (APA)