Madejski sprach von kleinlichem Politgeplänkel zwischen dem Bund und der Wiener SPÖ. Die daraus resultierende Verzögerung könnte für zusätzliche Staukosten in Höhe von etlichen Hundert Mio. Euro sorgen, rechnete er vor. Er unterstellte den Sozialdemokraten eine Hinhaltetaktik bei den von der Asfinag geforderten Probebohrungen, was die Steuerzahler teuer zu stehen kommen könnte.
"Unnötige Verschleppung"
"Es kann nicht sein, dass SP-Umweltstadträtin (Ulli. Anm.) Sima bei der raschen Realisierung der Nordostumfahrung ständig blockiert", meinte auch Parzer: "Die durch fehlende Genehmigungen seitens der Stadt Wien entstehende Verzögerung ist ungerechtfertigt und führt zu einer unnötigen Verschleppung des Projektes."
"Nicht bewilligen"
Im Gegensatz dazu sprach sich Maresch dafür aus, die Bewilligungen überhaupt nicht zu erteilen. Er appellierte an Sima, "diesen schwerwiegenden Eingriff in den Nationalpark nicht zu bewilligen, um ihn nicht zu gefährden". Wien brauche die Autobahn jedenfalls nicht: "Nüchtern betrachtet sollte die Stadt Wien jetzt die Notbremse ziehen und das Projekt Lobauautobahn endlich begraben."