Sansibar/Nairobi - Schwangere Schulmädchen auf der ostafrikanischen Insel Sansibar dürfen künftig weiter die Schule besuchen. Bisher mussten Schülerinnen, die ein Kind erwarten, die Schule verlassen. Sie durften auch später nicht zurückkehren, um ihren Abschluss nachzuholen. Das Insel-Parlament habe nun ein entsprechendes Gesetz geändert, berichtete der britische Sender BBC. Die zu Tansania gehörende teilautonome Insel ist muslimisch geprägt und gilt als sehr konservativ. Politiker hatten sich zuvor für ein Kussverbot in der Öffentlichkeit ausgesprochen. Das verärgerte wiederum die Reiseveranstalter, die Sansibar gern als eine Trauminsel für Verliebte anpreisen. In den vergangenen Monaten ist Sansibar etwas frauenfreundlicher geworden: Knapp ein Drittel der Abgeordneten ist weiblich, im Kabinett sitzen vier Ministerinnen. (APA/dpa)