Das neue Portal ist vorerst eine Business-to-Customer-Plattform, die für den Anwender schrittweise zu einem persönlichen Web-Interface werden soll. Ziel sei UMS (Unified Messaging Service), also eine Webseite, über die der User Anrufbeantworter, E-Mail-Postkasten, Faxe, Kalender etc. organisieren kann. Originellstes Detail von MCN-Online: ein Telefonbuch, in dem weltweit nach Nummern gesucht werden kann.
Stumpf will hoch hinaus mit seinem virtuellen Haus: Bis Jahresende soll die Zahl der Internet-User bei MCN auf 100.000 steigen. Volldampf heißt es auch beim Telefongeschäft, wo Stumpf von 40.000 auf 200.000 zulegen will.
Auf nach Südosteuropa
Parallel dazu laufe die Expansion nach Zentraleuropa, die MCN und ihren Minderheitseigentümer GRAWE (Grazer Wechselseitige) noch heuer nach Tschechien, Ungarn, Slowenien und Kroatien führen soll. Wenn es nach Stumpf geht, sollen die ersten MCN-Ableger im dritten Quartal "on air" gehen. Die Tochtergesellschaften seien im Aufbau, weitere in Polen, der Slowakei, Italien, Deutschland und der Schweiz sollen 2001 folgen.
"Die Reformländer sind deshalb so interessant, weil dort die Liberalisierung der Telekom-Märkte erst anläuft", betonte Stumpf. In Tschechien und Slowenien fällt der Startschuss im Jänner 2001, Ungarn folgt im Juli. Auch das Telekom-Preisniveau sei noch deutlich über dem in Österreich.