IT-Business
Online-Kaufhaus Boo.com bankrott
Nach 18 Monaten - Keine Finanzspritze aufzutreiben
Das britische Online-Modekaufhaus Boo.com steht vor dem Konkurs. Das vor 18 Monaten gegründete
Unternehmen erklärte sich am Mittwochabend in London für zahlungsunfähig.
Die beiden Eigentümer, das schwedische Model Kajsa Leander und ihr Landsmann Ernst Malmsten, äußerten ihr "tiefes Bedauern", dass
keine zusätzlichen Finanzmittel für die Rettung der Dotcom-Firma gefunden werden konnten.
Boo.com galt bis vor kurzem noch als eines der am meisten Gewinn versprechenden Internet-Handelsunternehmen in Europa. Auf dem
bisherigen Höhepunkt des Internet-Fiebers im vergangenen Jahr wurde das Versandhaus mit umgerechnet 400 Mill. Dollar (448 Mill.
Euro/6,16 Mrd. S) bewertet.
Am Firmensitz in London waren bisher 200 Mitarbeitern beschäftigt. In den Aussenstellen München, New York, Paris und Amsterdam droht
weiteren 100 Boo.com-Angestellten die Arbeitslosigkeit.
Das Unternehmen hatte vor allem Sport- und Trendmode verschiedener Anbieter im Programm. Auf der Internet-Seite (www.boo.com)
konnten virtuelle Models angezogen und dann von allen Seiten betrachtet werden. (APA/sda)