Der neue Vorstand von Fujitsu Siemens Computers (Amsterdam), Paul Stodden, hat bei seinem ersten öffentlichen Auftritt eine Zwischenbilanz über die ersten siebeneinhalb Monate der japanisch-deutschen Computer-Ehe gezogen. Die formale Integration sei vollzogen, die 25 gestrafften Landesorganisationen seien "ready to go on", so Stodden Mittwoch Nachmittag in München. Als "besonders zufriedenstellend" sieht der neue Chef der Nummer zwei am europäischen Computer-Markt das Geschäft mit Privatkunden. Langsames Wachstum räumt er dagegen bei den Firmen-PC ein. Gestrafft wurde in den vergangenen Monaten auch die Produktpalette des Konzerns: Mit Ausnahme der Privat-PC gibt es weltweit einheitliche Marken - von den tragbaren "Lifebooks" über die "Celsius"-Workstations bis hin zu den High-End-Servern "Primergy" und "Primepower". Eine Bereinigung gibt es auch bei den Fertigungsanlagen: Die Notebook-Produktion in Augsburg soll komplett aufgegeben und nach Japan verlegt werden. Die PC-Fertigung in Augsburg und Sömmerda wird ausgebaut. Mit Stodden steht ein langjähriger Siemens-Insider an der Spitze von Fujitsu Siemens Computers. Der 52-jährige Wirtschaftsingenieur begann seine Karriere 1972 bei IBM, ehe er über den Umweg der General Electric Medical Systems Deutschland 1987 zu Siemens kam. Dort leitete er zunächst die Service-Abteilung des Bereichs Medizintechnik. 1996 wurde Stodden als Mitglied des Executive Boards mit der Restrukturierung der IT-Service-Tochter der Siemens Nixdorf Informationssysteme AG (SNI) betraut. Vor zwei Wochen folgte er schließlich Tetsuo Urano nach, der Fujitsu Siemens Computers nach dem überraschenden Abgang der Doppelspitze Winfried Hoffmann und Robert Hoog interimistisch geführt hatte. (APA)