Eine Umsatzsteigerung um 75 Prozent auf mehr als 770 Mill. S (56 Mill. Euro) verzeichnet das Tiroler High-Tech-Unternehmen Datacon mit Sitz in Radfeld (Bezirk Kufstein) im mit März abgelaufenen Geschäftsjahr. Verantwortlich dafür sei vor allem die verstärkte Nachfrage von den Halbleitermärkten in den USA und Asien, stellte der für Verkauf und Marketing zuständige Geschäftsführer Helmut Rutterschmidt am Donnerstag bei einem Pressegespräch in Innsbruck fest. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) wuchs im vergangenen Jahr um 200 Prozent. Für die laufende Periode erwartet Datacon einen Umsatz von 1,1 Mrd. S. Im Jahr 2003 will das Tiroler Unternehmen die Zwei-Mrd.-S-Umsatzgrenze überspringen. Auf dem "Advanced Packaging Market" - jenem Segment der Halbleiterindusrie, in dem Einheiten immer kleiner und hochwertiger produziert werden müssen - hält Datacon weltweit einen Marktanteil von 44,4 Prozent. Datacon zählt nach eigenen Angaben zu den innovativsten Equipmentherstellern der Halbleiterindustrie. Die Kernkompetenz des Unternehmens liege in der Produktion von sogenannten "Die Bondern" (Chipbestückungsautomaten). Zudem bietet die Firma vollautomatische Schweißanlagen und 3-D-Inspektionssysteme an. Zu den Kunden zählen Unternehmen aus der Automobilzulieferindustrie, der Telekommunikationsbranche sowie der Industrie- und Konsumelektronik wie etwa Bosch, Siemens oder Philips. Auch in der Halbleiterindustrie gehe der Trend in Richtung "One-Stop-Shopping". Der Kunde wünsche Planung, Herstellung, Training und After Sales Service von einem Anbieter. Möglich sei dies für Datacon durch internationale Partnerschaften wie mit dem US-Unternehmen Kulicke & Soffa, einem der weltweit größten Zulieferer der Halbleiterindustrie. Zudem fließe 20 Prozent des Umsatzes von Datacon in die Forschung und Entwicklung. Das 1986 gegründete High-Tech-Unternehmen beschäftigt derzeit 220 Mitarbeiter. (APA)