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E-Mail-Service für Tote
finalthoughts.com schickt nach Ableben letzte Grüße an Hinterbliebene und Freunde
Der
US-Anwalt Todd Michael Krim aus Los Angeles
hat unter finalthoughts.com
eine
Homepage eingerichtet, unter der jeder kostenlos
E-Mails formulieren und speichern kann, die erst
nach seinem Tod abgeschickt werden. Jeder
Nutzer muss einen Vertrauten seiner Wahl, einen
sogenannten "guardian angel" benennen, der Finalthoughts vom Ableben in
Kenntnis setzt - erst dann wird die E-Mail verschickt.
Finalthoughts geht sehr behutsam vor: Zunächst erhält der Empfänger der
E-Mail des Toten eine E-Mail des Unternehmens, in der darauf hingewiesen
wird, dass der "kürzlich Verstorbene" eine Nachricht hinterlassen habe. Die
könne nunmehr abgerufen werden. Bisher hat Finalthoughts allerdings noch
keine E-Mail eines Verstorbenen verschickt. Zum einen deshalb nicht, weil es
diesen Internet-Service erst seit kurzem gibt, zum anderen sind die meisten
Nutzer - bisher haben sich 10.000 einschreiben lassen - unter 40 Jahre alt.
Krim kam auf die Idee zu dieser Webpage, auf der auch Bestattungs- und
Hinterlassenschaftstipps gegeben werden, als auf einem Flug nach London
seine Maschine in starke Turbulenzen geriet und er daran dachte, einen
Abschiedsbrief zu verfassen. Allerdings kann bei Finalthoughts weder ein
Testament hinterlegt noch ein bestehendes per E-Mail geändert werden.
(rp-online/pte)