Wien - "Was die Regierung versprochen hat, soll sie auch halten. Frauen brauchen Rechtssicherheit in diesem sensiblen Bereich" mahnte Gertraude Steindl, Generalsekretärin der "Aktion Leben", in einer Aussendung. Die "Aktion Leben"-Österreich hat davor gewarnt, die von der neuen Regierung zugesagte Einführung des "Karenzgeldes für alle" in Frage zu stellen. Die mit Jänner 2002 versprochene Einführung des Kinderbetreuungsgeldes entspreche einer langjährigen Forderung der "Aktion Leben", weil dadurch auch bisher nicht unterstützte Frauen wie Studentinnen oder geringfügig Beschäftigte Geld für ihr Kind bekämen, so Steindl. Familienmittel jetzt zum "Stopfen von Budgetlöchern" verwenden zu wollen, sei rigoros abzulehnen. Die "Aktion Leben" erwarte "im Interesse der Frauen", dass die "Regierung nicht wortbrüchig wird" und dass das Karenzgeld für alle - wie geplant - komme, so Steindl. Für Steindl lassen derzeit Äußerungen einiger Regierungspolitiker "die Alarmglocken schrillen." Wenn etwa Finanzminister Karl-Heinz Grasser (F) eine soziale Staffelung von Leistungen für Familien fordere, dann betrachte er diese anscheinend als "Sozialleistungen". Für Familienleistungen sei jedoch nicht die soziale Bedürftigkeit, sondern vielmehr die Geburt eines Kindes ausschlaggebend. Familienleistungen seien als "Ausgleich" zwischen Eltern und jenen zu sehen, die selbst keine Kinder haben, so Steindl. (APA)