Telekom
Zivilluftfahrt befürchtet Funkstörungen durch Mobilfunkbetreiber
Änderungen des Frequenzverteilungsplans derzeit auf World Radio Conferenz diskutiert
Vor einem Ende der Exklusivitätsrechte der Luftfahrt auf bestimmte Frequenzbereiche, das derzeit auf der World Radio
Conference (WRC) in Istanbul diskutiert wird, haben heute, Donnerstag, die Internationale Pilotenvereinigung IFALPA, der Österreichische
Verkehrspilotenverband und Airlines gewarnt. Wenn Frequenzbereiche vor allem im obersten Spektrum auch von kommerziellen Betreibern
von Telekom-Anlagen zugänglich gemacht würden, seien Störungen des Funkverkehrs und der Navigationsanlagen zu befürchten.
Im weltweit geltenden Frequenzverteilungsplan sind für die zivile Luftfahrt spezielle Frequenzbereiche reserviert, die ausschließlich zur
Kommunikation und Navigation dienen. In Zukunft ist jedoch daran gedacht, diese exklusive Nutzung zu unterbinden und Frequenzbereiche
für andere zu öffnen. Die Beeinträchtigung von Navigationsanlagen, Radaranlagen und vor allem der Satellitennavigation und -Kommunikation
seien eine potentielle Gefahr der zivilen Luftfahrt, so die Pilotenvereinigung. Daher müsse trotz des stetig zunehmenden Bedarfs an
Frequenzbereichen zur kommerziellen Datenübertragung die Exklusivität bestimmter Frequenzspektren für die Luftfahrt erhalten bleiben.
Bei der seit 9. Mai in Istanbul stattfindenden World Radio Conference beraten Regierungsvertreter der an der International
Telecommunications Union (ITU) teilhabenden Staaten über zukünftige Änderungen der zur Zeit geltenden Verteilung zugewiesener
Frequenzen. (APA)