Wien - So ziemlich alle Farben des Regenbogens kann man mit einfachsten Mitteln und dem nötigen Know-how aus Rotkraut-Saft herausholen. So gibt eine Mischung des ursprünglich violetten Saftes mit Zitrone eine hellrote Farbe, der Zusatz eines Waschmittels macht ihn geradezu himmelblau, Natron gibt Tintenblau, Geschirrspüler giftig anmutendes Dunkelgrün und Toilettenreiniger Gelb-Orange. Mit ihrer äußerst bunten "Magic Chemistry Show" verblüfften Wissenschafter des Instituts für Organische Chemie der Technischen Universität (TU) Wien die Besucher der Eröffnung der ScienceWeek @ Austria. Weltweit an der Spitze sind Nachwuchsforscher der HTBLVA V - Spengergasse mit ihren Walking Robots. Derzeit zumeist auf vier und schon bald auf zwei Beinen krabbeln, staksen und hüpfen die kleinen künstlichen Wesen selbst über Hindernisse. Die große Herausforderung für die angehenden Ingenieure ist bei den mechanischen Vierbeinern und erst recht bei den Zweibeinern die Balance. Gleichgewicht gesucht "Bei jedem Schritt muss das Gleichgewicht neu gefunden werden", berichtet ein Schüler. Geplant, konstruiert und zusammengebaut werden die Metall-Krabbler von den Jung-Technikern selbst. Fertig gibt es nur die Mikroprozessoren, Servomotoren und die Stromquelle. Die Programme für den Betrieb des Roboters - ein einfacher vierbeiniger Marschierer ohne Sonsoren braucht etwa eine Software von rund zwei Kilobyte - müssen eigens entwickelt werden, die Gelenke stammen teilweise aus dem Baumarkt. Mittlerweile bauen die Schüler auch schon intelligente Roboter, die etwa - völlig selbsttätig - einer Linie folgen. Ein Sensor sucht dabei den Weg, verfolgt etwa auf den Boden gemalte Achterschleifen oder Ähnliches. Ein zweibeiniger Schreiter ist auch in Vorbereitung, das Gerät - es erinnert an einen flügellosen Vogel - soll im Herbst präsentiert werden, derzeit gibt es noch Probleme mit dem Gleichgewicht.(APA)