Wien - Die VA Technologie AG könnte noch heuer ihren Anteil an der Schwester VA Stahl von 19 auf zehn Prozent reduzieren, sagte Vorstandsvorsitzender Erich Becker. Die Abgabe würde aber eng mit der Mutter ÖIAG koordiniert werden, die wiederum acht bis zehn Prozent ihres Anteils von 38,8 Prozent abgeben wollen. Ob und wann es dazu kommt, sei von der Börsensituation abhängig. Der Börsewert der VA Stahl liegt zum aktuellen Kurs bei 1,082,6 Milliarden Euro (14,9 Milliarden Schilling).

Mit dem Verkauf des VA-Tech-Pakets, das gemeinsam mit jenem der ÖIAG angeboten werden soll, würde der Streubesitz der VA-Stahl-Aktien über 50 Prozent steigen. Dadurch wäre eine Belebung des Handels und ein Anstieg des Kurses zu erwarten.

AII-Börsegang

Die VA Tech wird im Herbst 74 Prozent ihrer EDV-Tocher Austrian Industrie Informatics (AII) an die Börse bringen. Sie soll in weiterer Folge auch zu hundert Prozent abgegeben werden, da sie nicht zum Kernbereich zählt und daher von der Mutter keine Mittel für Investitionen erhalten wird. Es werde bis zum Sommer entschieden, ob die Aktien im Neuen Markt an der Frankfurter Börse oder doch in Wien, dann wahrscheinlich im neu geschaffenen Segment VIDX, emittiert werden.

Die Austrian Industries Informatics (AII) ist ein Softwarehaus mit 500 Mitarbeitern und 80 bis 90 Mio. Euro Umsatz mit dem Schwerpunkt SAP-Anwendungen. Becker sagte am Donnerstag in der Pressekonferenz, er hoffe auf einen Nettoerlös "in dreistelliger Euro-Millionenhöhe". Zuvor war aus Unternehmenskreisen ein wahrscheinlicher Erlös von zwei Milliarden Schilling zu hören. (ha)