Wien - ÖBB-Chef Martin Huber fordert einmal mehr, dass die Politik die Bahn aus den parteipolitischen Scharmützeln heraushält. Er bestätigte in einem Interview mit der morgen (Donnerstag) erscheinenden Ausgabe der Infoillustrierten "News" politische Interventionen, die ÖBB werden sich aber "nicht ducken und stillhalten".

Huber: "Welches andere Unternehmen wird öffentlich von seinen Eigentümervertretern - in unserem Fall die Politiker - derart geprügelt. Ein ständig genährtes Negativ-Image hält Personen davon ab, mit der Bahn zu fahren." Er stellte auf Nachfrage klar, dass die Bahn kein Auffangbecken für Ministersekretäre auf Jobsuche sein werde.

Huber räumte aber auch eigene Fehler ein. So habe es an Professionalität bei der Kommunikation der Umstellung des Ticketverkaufs auf Selbstbedienungsautomaten gefehlt. Derartige Fehler sollen künftig durch eine straffere Organisation verhindert werden. So wird die über ganz Wien verteilte Kommunikationsabteilung in der Zentrale am Wienerberg gebündelt. (APA)