Wien - Die Debatte im Nationalrat zur Pensionsreform und zur Frauenpolitik verlief turbulent. Eine Frau, die die Schlagzeilen dominierte, war Sozialministerin Elisabeth Sickl; dieStandard.at berichtete. Neuesten Informationen zufolge habe sie eine Wette gewonnen: Sozialministerin Elisabeth Sickl (F) sagte am Donnerstag im Nationalrat, sie habe die ihr zuvor von Metallerchef Rudolf Nürnberger (S) angebotene Wette gewonnen. Alle drei Pensionsbeispiele, mit denen Nürnberger eine Schlechterstellung bei den Pensionen beweisen wollte, seien falsch. Sie, Sickl, sei "enttäuscht von den Arbeiterkammerexperten". Sie habe angenommen, dass diese richtig rechnen würden. Sickl: "Ich hoffe, unsere Wette gilt, und Sie stimmen jetzt der Pensionsreform zu." Budget für Frauen sei gestiegen Ziel der Reform sei, die Pensionen zu sichern und die Bundesbeiträge "nicht explodieren zu lassen". In ihrer Wortmeldung reagierte die Sozialministerin weiters auf eine Reihe von Oppositionsvorwürfen. Die Interventionsstellen gegen Gewalt würden mit 15 Millionen Schilling heuer zwei Mill. S mehr bekommen. Das Budget für die Frauen sei von 59 Mill. S im vergangenen Jahr auf 69 Mill. S heuer angestiegen. Die Leistungen für das Karenzgeld würden nur zu 30 Prozent aus der Arbeitslosenversicherung kommen. 70 Prozent davon trage der Familienlastenausgleichsfonds, aus dem in Zukunft das gesamte Karenzgeld gespeist werden soll. Alleinerzieherinnen als Familienform Für Wiedereinsteigerinnen gebe es eine ganze Reihe von Projekten. Alleinerzieherinnen würden aus Familienfördermitteln gefördert. Das zeige, so Sickl, dass sie "zu Alleinerzieherinnen als Familienform stehe". Mit der im Vergleich zum jetzigen Karenzgeld höheren Zuverdienstgrenze würde genau das Gegenteil von "Frauen an den Herd" passieren. Eine "stundenlange, sehr konstruktive Diskussion" habe Sickl mit den Frauenvereinen gehabt. Der Anregung, dass sie "nicht jedes Jahr als Bittstellerinnen hier anrücken", sei sie nachgekommen: Im Ministerium würden bereits dreijährige Rahmenverträge geprüft. Außerdem habe sie die Frauenbeauftragten einberufen, was Ex-Ministern Barbara Prammer (S) lange nicht mehr getan habe. (APA/dy)