Los Angeles - Frauen können mit Stress besser umgehen als Männer. Das belegten WissenschafterInnen der Universität von Los Angeles in einer am Freitag veröffentlichten Studie. Während Männer gegen Stress und andere Herausforderungen ankämpften oder vor ihnen flüchteten, setzten Frauen auf Hilfen und Gespräche. Verantwortlich dafür könnte das Hormon Oxytocin sein, berichtete die Leiterin der Studie, Shelley Taylor. "Schützen und Kontakt aufnehmen" Männer reagierten mit dem Reflex "Kampf oder Flucht", bestätigte Taylor frühere Untersuchungen. Frauen hingegen setzten die Taktik "Schützen und Kontakt aufnehmen" ein: In Stress- und Gefahrensituationen kümmerten sie sich um ihre Kinder und tauschten sich mit anderen aus. "Frauen fragen um Rat, Männer nicht" So griffen Frauen in schwierigen Lagen eher zum Telefonhörer, um über ihre Probleme zu sprechen und sich Hilfe zu holen. "Frauen fragen um Rat, Männer nicht", so Taylor. Dies könne auch erklären, warum Frauen weniger anfällig für Drogen- und Alkoholmissbrauch seien als Männer. Das Muster "Schützen und Kontakt aufnehmen" könnte nach Meinung der Forscher von dem Hormon Oxytocin hervorgerufen werden. Es werde in Stress-Situationen sowohl bei Menschen als auch bei Tieren ausgestoßen. Studien hätten gezeigt, dass das Hormon beruhige, Angst nehme und die Kontaktaufnahme fördere. Auch Männer produzierten Oxytocin, die männlichen Hormone schwächten die Wirkung aber offenbar ab. (APA/pd)