Der Premierminister wollte Mills mit dem Schwarzgeld angeblich dazu bewegen, einen Teil seiner Informationen über mutmaßliche Schwarzgeldkonten seiner Mediengesellschaft Mediaset zu verschweigen, vermuten die Ermittler. Das Geld sei von einem Berlusconi-Vertrauten, Carlo Bernasconi, auf ein Schweizer Bankkonto überwiesen worden, verlautete aus Mailänder Justizkreisen.
Finanzberater
Mills ist eine Schlüsselfigur in einem ausgedehnten Verfahren über Schwarzgelder und illegale Parteienfinanzierungen, die Berlusconis Mediaset in den 90er Jahren angeblich gezahlt bzw. getätigt haben soll. Dabei geht es um einen undurchsichtigen Kauf von Filmübertragungsrechten, Mills war Berlusconis Finanzberater für ausländische Aktivitäten.
Das Bekanntwerden der neuen Anklage gegen Berlusconi fällt nach Ansicht seiner Verteidiger auf auffällige Weise mit dem Beginn des Wahlkampfs zusammen. Auch sein Sohn Piersilvio und seine Tochter Marina sollen in diesem Zusammenhang vernommen werden.