Wien/Jerusalem - Die syrische Regierungszeitung "Al-Thawra" ("Revolution") hat Israel verdächtigt, das Vogelgrippe-Virus entwickelt zu haben, um die Gene seiner arabischen Nachbarn zu schädigen. Um die Welt in die Irre zu führen, sei der Erreger zuerst in Ostasien in Umlauf gebracht worden, schrieb das Blatt laut dem israelischem Internetdienst "Ynet" von Montag.

"Al-Thawra" begründete seinen Verdacht mit dem Hinweis auf einen 1998 in der "Sunday Times" erschienen Artikel, in dem behauptet wurde, Israel entwickle eine "ethnische Bombe", die Araber, aber keine Juden töten würde. Laut "Times" würden israelische Wissenschaftler versuchen, die für Araber charakteristischen Gene zu identifizieren, um diese dann mit einem spezifischen Virus anzugreifen. Das Programm werde vom Biologischen Forschungsinstitut Nes Tsiona bei Tel Aviv ausgeführt.

"Heute ist die Frage, ob es sich bei dem von den Zionisten für ihre 'ethnische Bombe" gewählten Virus um die Vogelgrippe handelt", schrieb "Al-Thawra" . Israel habe 85.000 infizierte Vögel im Westjordanland begraben. Dies könnte zur Ansteckung eines Palästinensers aus Jerusalem mit der Vogelgrippe geführt haben. "Auch wenn das Virus so modifiziert sein sollte, dass es nur die Gene der Araber spezifisch angreift, wird es sich über die arabische Welt hinaus verbreiten und zu einer unkontrollierbaren Pandemie werden", warnte das Blatt.

"Al-Thawra" beschuldigte zudem Israel, auch den früheren Palästinenserpräsidenten Yasser Arafat mit Hilfe künstlicher Viren getötet zu haben. Nur die "Zionisten" verfügten über derartige Mittel. (APA)