Auf die Frage, ob Irvings Verurteilung nicht gegen das demokratische Prinzip der freien Meinungsäußerung verstoße, sagte Stern, jede Demokratie habe das Recht, ihre eigenen Gesetze zu beschließen. Es sei verständlich, dass diese Gesetze in Österreich und Deutschland anders sind als in den USA, sagte er.
Es ginge aber hier nicht um die freie Meinungsäußerung, sondern um die Tatsache, dass Irving nicht gezwungen worden sei, nach Österreich zu gehen. "Man kann doch Singapur nicht deswegen kritisieren, weil dieses Land härtere Strafen gegen Rauschgifthändler verhängt", sagte er.
ADL: "Unmissverständliche und wichtige Botschaft"
Die jüdische Bürgerrechtsorganisation Anti-Defamation League (ADL) erkärte, Irvings Verurteilung sei "verständlich", auch wenn die amerikanische Verfassung Strafverfolgungen wegen Hass-Reden verbietet. "In Anbetracht der Geschichte Österreichs während der Nazi-Zeit sind Gesetze gegen Holocaust-Leugner verständlich", sagte ADL-Direktor Abraham Foxman.