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Einige Fluglinien stellen ihren Kunden deutlich mehr in Rechnung, als tatsächlich abgeführt werden muss.

Foto: APA/dpa/Gero Breloer
Bad Homburg - Drei Billigfluglinien kassieren nach Ansicht von Wettbewerbshütern überhöhte Gebühren von ihren Kunden und werden deshalb nun abgemahnt: "Konkret geht es um die Gesellschaften Germanwings, LTU und HLX", sagte der stellvertretende Leiter der Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs in Bad Homburg, Hans-Frieder Schönheit, am Mittwoch auf Anfrage.

Schönheit nannte als Beispiel die Strecke vom Flughafen Köln/Bonn nach Antalya: Für sie verlangen etwa die Gesellschaften Condor und Sunexpress "realistische" 14 Euro an Steuern und Gebühren etwa für die Flughafennutzung, während LTU 31 Euro fordere und Germanwings 38,95 Euro.

Irreführende Werbung

Die drei Gesellschaften werden Schönheit zufolge in den nächsten Tagen von den Wettbewerbshütern aufgefordert, eine Unterlassungserklärung abzugeben oder andernfalls je irreführender Werbung eine Konventionalstrafe von 7.500 Euro abzuführen. Schönheit zufolge rührten überhöhte Gebühren daher, dass die Fluglinien ihre Preise in einen anscheinend günstigen Flugpreis und zusätzliche Gebühren zerlegen, in welchen Profite versteckt werden.

Der irische Billigflieger Ryanair trickst nach Informationen des SWR bei der staatlich festgelegten Luftsicherheitsgebühr. Mit einer Ausnahme stellt die Fluglinie ihren Kunden an allen deutschen Flughäfen deutlich mehr in Rechnung, als tatsächlich an die Bundespolizei abgeführt werden muss. In einem Fall betrage der Aufschlag sogar mehr als 100 Prozent. (APA/AFP)