Wien - Die Generali setzt weiter auf Osteuropa. "Das starke Wachstum in dieser Region wird noch über viele Jahre anhalten", sagte Generali-Chef Karl Stoss bei einer Pressekonferenz im Theater an der Wien. 30 Prozent des gesamten Prämienaufkommens von drei Milliarden Euro kommen bereits aus dem Osten. Nach Ungarn und Tschechien sind auch die Töchter in der Slowakei und Slowenien positiv, Polen soll heuer schwarze Zahlen schreiben. Rumänien und Kroatien 2007. Weitere Zukäufe seien möglich, aber "die Hektik beim Kauf machen wir nicht mit", so Stoss.

Ob das Rekordergebnis von 200 Mio. Euro (100 Mio. Euro stammen aus der Schließung einer Schweizer Finanzierungsgesellschaft) heuer gehalten werden kann wollte sich Finanz-Vorstand Walter Steidl nicht festlegen.

Nicht interessiert

Einen neuen Bankpartner, wie die Bawag P.S.K., benötige die Generali Vienna Group nicht. Stoss: "An uns ist niemand herangetreten und wir sind grundsätzlich nicht an Finanzbeteiligungen interessiert." Persönlich glaube er, dass sich die Gewerkschaftsbank nicht rasch öffnen werde, zumal im Herbst Nationalratswahlen sind und 2007 der ÖGB-Bundeskongress. Man verfüge mit den 3-Banken, der RLB OÖ, den beiden Hypos aus OÖ und Salzburg sowie dem Maklergeschäft über ausreichende Vertriebspartner.

Die Generali Bank werde wie geplant 2007 den Break-even erreichen, im Vorjahr wurde noch ein Minus von 7,9 Mio. Euro eingefahren. Das Hochwasser in Österreich im vergangenen Sommer habe Generali Schäden (vor allem in Tirol und Vorarlberg) von 36 Mio. Euro beschert. (Claudia Ruff, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 24.2.2006)