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Foto: Archiv
Der Handymast in unmittelbarer Nähe zum Schlafzimmer stört nicht - das ergab eine Studie der Technischen Universität Graz im Auftrag durchgeführt hat. 29 Personen, die im Umkreis von Sendestationen wohnten und sich von den hochfrequenten elektromagnetischen Feldern gestört fühlten, wurden untersucht. Das Ergebnis: Allein der Glaube an eine wirksame Abschirmung führt zur Schlafverbesserung.

Untersuchung

29 von rund 500 interessierten Personen wurden ein Jahr lang von Norbert Leitgeb und seinem Team vom Institut für Krankenhaustechnik der TU Graz untersucht - direkt an Ort und Stelle in den Schlafzimmern mit und ohne Abschirmung. Was die Teilnehmer allerdings nicht wussten: Manche der Abschirmungen waren Scheinschirme und hatten keine Wirkung. "Zur doppelten Absicherung haben auch die messenden Leute nicht gewusst, wann ein wirksamer und wann ein Scheinschirm aufgestellt war", erklärte FMK-Pressesprecher Michael Buchner am Freitag. Tatsächlich aber verbesserte sich der Schlaf der Personen allein durch den Glauben an die Wirksamkeit der Einrichtung.

Keine Beweise

Nach insgesamt 261 analysierten Nächten stellten die Forscher fest, dass es keine Beweise für Schlafstörungen durch elektromagnetische Felder gibt. Tatsächlich lagen die gemessenen Werte unter den Grenzwerten der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Ö-Norm vorgegebenen Grenzwerten", so Buchner. Durchschnittlich hätten die Werte nur ein Prozent der Grenzwerte erreicht. Als Hauptquelle der gemessenen elektromagnetischen Felder stellte sich der Rundfunk heraus. Jede vierte Messung ergab eine Beeinflussung durch Handytelefonierer aus der näheren Umgebung: "Die Gehirnströme wurden gemessen. Wenn jemand telefoniert hat, schlugen diese leicht aus", wie der Pressesprecher berichtete.

Subjektiv

Die Probanden hätten sich durch die Abschirmung wesentlich besser gefühlt, erklärte Buchner. "Wir hoffen wirklich, mit der Studie den Menschen ihre Ängste und Sorgen diesbezüglich nehmen zu können." Um die Ergebnisse der Studie abzusichern, werden nun in einem zweiten Untersuchungsabschnitt 200 weitere Personen in Deutschland von der Forschungsgemeinschaft Funk untersucht. (APA)