Bregenz - Der Leiter einer Schweizer Reisegruppe hat am Samstag auf der Vorarlberger Seite der S16 ein schlimmes Busunglück verhindert. Der Busfahrer war im Langener Tunnel nach einem Herzinfarkt zusammengebrochen, der Reiseleiter erkannte die Situation rechtzeitig und konnte den führerlosen Bus stoppen.

Der Bus war mit 14 Schweizern besetzt, die sich am Samstag von Lech am Arlberg kommend auf der Heimreise befanden. Gegen 17.00 Uhr erlitt der 57 Jahre alte Lenker in dem 2,2 Kilometer langen Tunnel der Arlbergschnellstraße in Fahrtrichtung Deutschland einen Herzinfarkt. Er brach bewusstlos über dem Lenkrad zusammen, während das Fahrzeug etwa mit 60 km/h auf dem abschüssigen Straßenstück unterwegs war.

Reiseleiter stoppt Bus

Nach Angaben der Autobahnpolizei hat der 37 Jahre alte Reiseleiter die Situation erfasst, als der führerlose Bus einen überholenden Pkw touchierte. Der Pkw-Lenker aus Deutschland konnte durch ein Bremsmanöver verhindern, dass sein Fahrzeug zwischen Tunnelwand und dem immer weiter nach links geratenden Reisebus eingeklemmt wurde.

Dem Reiseleiter gelang es schließlich, den Bus abbremsen und langsam an der rechten Straßenseite zum Stillstand bringen. Durch sein Eingreifen blieb der Busfahrer das einzige Opfer des gefährlichen Zwischenfalles: Er starb kurze Zeit nach seiner Einlieferung im Krankenhaus Bludenz.

Die Arlbergschnellstraße war durch den Unfall für kurze Zeit gesperrt. Die Schweizer konnten ihre Heimreise in einem Ersatzbus fortsetzen. (APA)