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Potsdam - Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ursula Engelen-Kefer hat ein Gleichstellungsgesetz für die private Wirtschaft gefordert. Die Frauen im Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) hätten ein Konzept entwickelt, das den Betrieben weitestgehende Umsetzungsfreiheit lässt, sagte Engelen-Kefer am Samstag bei der Bundeskonferenz der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) in Potsdam. Kernpunkt sei ein Gleichstellungsgesetz, das die betrieblichen Akteure zum Handeln verpflichte, und zwar Betriebsrat und Arbeitgeber. Die Eckpunkte sollen am Montag der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Zweifelsohne gebe es einige Fortschritte zu verzeichnen, meinte Engelen-Kefer. So sei mittlerweile der Frauenanteil im Top-Management bei elf Prozent angelangt. Viele Betriebe würden bereits freiwillig Maßnahmen zur Chancengleichheit von Mann und Frau ergreifen, weil sie auf das Potenzial der Frauen angewiesen seien. Insgesamt seien die Fortschritte aber viel zu zaghaft. "Ohne Gleichstellungsgesetz kommen wir hier nicht vorwärts", sagte Engelen-Kefer. Dort, wo es keinen Betriebsrat gibt, müsse der Arbeitgeber alleine handeln. "Darüber hinaus sollen die Tarifvertragsparteien Vereinbarungen zur Frauenförderung treffen." (APA/dpa)