Wien - Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (V) hat bei einem Treffen mit dem serbischen Außenwirtschaftsminister Milan Parivodic gestern, Montag, in Wien eine Absichtserklärung über die Intensivierung der österreichisch-serbischen Wirtschaftsbeziehungen unterzeichnet.

Das Memorandum trage der weitgehenden Verselbstständigung der Teilrepubliken Serbien und Montenegro im Rahmen der Staatenunion auf wirtschaftlichem Gebiet Rechnung, teilte das Wirtschaftsministerium heute mit.

Im Mittelpunkt des Gespräches zwischen Bartenstein und Parivodic standen vor allem Fragen im Zusammenhang mit dem weiteren Ausbau der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen sowie den Möglichkeiten der Förderung österreichischer Investitionen in Serbien.

Zur Sprache kamen auch die Entwicklungen rund um die österreichische Beteiligung am serbischen Mobiltelefonunternehmen Mobtel.

Positiver Außenhandel

Der Außenhandel zwischen Österreich und der Staatenunion Serbien und Montenegro entwickle sich seit dem Jahr 2000 äußerst positiv, sagte Bartenstein. So habe sich das Außenhandelsvolumen von 216,4 Mio. Euro im Jahr 2000 auf fast 500 Mio. Euro (Jänner bis November 2005) mehr als verdoppelt. Die österreichischen Exporte nach Serbien und Montenegro sind vom Jänner bis November 2005 auf rund 390 Mio. Euro gestiegen.

Laut Schätzung der österreichischen Außenhandelsstelle Belgrad haben österreichische Firmen bisher rund 1 Mrd. Euro in Serbien und Montenegro investiert und damit Slowenien und die USA überholt. Österreich ist somit der größte Investor in Serbien und Montenegro. Mit mehr als 170 Niederlassungen österreichischer Unternehmen in Serbien liege Österreich laut serbischer Statistik vor Deutschland und Italien, heißt es in der Mitteilung. (APA)