Das Umtauschen der alten Papierscheine in die moderne Karte ist offenbar sehr populär: "Herr und Frau Österreicher wollen die ersten sein, wollen die niedrigste Nummer", meinte Hartwig Hufnagl, der im BMVIT maßgeblich an der Einführung der Scheckkartenführerscheine beteiligt war. Die Abwicklung funktioniere reibungslos, einzig in Wien habe es einen Serverausfall gegeben, was allerdings nicht im Zusammenhang mit den neuen Fahrausweisen stehe.
Am ersten Tag wurden die Daten gesammelt und sollten laut Hufnagl am Abend in der Österreichischen Staatsdruckerei einlangen, die umgehend mit der Produktion beginne. Noch Mittwochabend oder Donnerstag früh sollten die ersten Exemplare fertig sein, womit die neuen Besitzer ihre Dokumente schon ab Freitag in den Händen halten dürften, so Hufnagl.
Ein Indiz für die große Nachfrage war auch die Nichterreichbarkeit der offiziellen Info-Homepage "scheckkartenfuehrerschein.at", die zeitenweise nicht aufrufbar war. "Das könnte mit dem Ansturm zusammenhängen", mutmaßte man im BMVIT. Schließlich sind bis zu 30.000 Zugriffe zu verzeichnen gewesen.
Umtausch
Alle Führerscheine werden ab heute nur mehr im neuen Scheckkartenformat ausgegeben. Der neue Schein kostet 55 Euro, wer seinen papierenen umtauschen will, muss 45 Euro zahlen.
Sicherheitsmerkmale
Das neue Dokument weist aufwändige Sicherheitsmerkmale auf: Die Daten werden mit "Laserengraving"-Technologie aufgebracht, auch Mikroschriften und ein Hologramm kommen zum Einsatz.
Zweite Führerscheinrichtlinie der EU
Mit dem österreichischen EU-Beitritt trat 1996 die zweite Führerscheinrichtlinie der EU in Kraft, wodurch die Scheine neue Sicherheitsmerkmale und die Sterne der Europäischen Union erhielten. Zuletzt wurde der Führerschein EU-bedingt vor zwei Jahren aktualisiert. Mit der Erweiterung auf 25 Mitgliedsländer musste auf der ersten Seite das Wort "Führerschein" auch in den neuen Sprachen wie lettisch oder maltesisch aufgedruckt werden.
Führerschein seit 1955 rosa