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Nächster Einsatz für Stohl.

Foto: APA/AP/Kalagani
Wien - Mit dem 3. Lauf zur Rallye-WM, der "Corona Rally Mexico" von Freitag bis Sonntag (Shakedown am Donnerstag), startet das OMV Peugeot Norway World Rally Team und damit Manfred Stohl/Ilka Minor zum ersten Mal in dieser Saison auf Schotter. Nach Asphalt in Monte Carlo (5.) und Schnee in Schweden (out) liegen Stohl/Minor in der WM auf Platz fünf. Sie können aber einen großen Sprung nach vorne machen, weil einige Privatfahrer verzichten. Auch Andreas Aigner fehlt, sein Red-Bull-Skoda-Team bestreitet bekanntlich nur zehn WM-Läufe.

Erstmals Schotter, jetzt beginnt die Rallye-WM also richtig. Allerdings zählt Mexiko (17 Sonderprüfungen mit 360 km) nicht zu den typischen Schotterklassikern, denn durch die Höhenlage werden komplett andere Anforderungen an die Technik der Fahrzeuge gestellt. Mit jedem 100. Höhenmeter verlieren die World Rally Cars zirka ein Prozent an Motorleistung. In der Gegend von Leon (rund 350 Kilometer nördlich von Mexico Stadt) wird in rund 2.500 Meter Seehöhe gefahren.

Stohl ist im Gegensatz zum norwegischen Teamkollegen Henning Solberg hier schon vor zwei Jahren gefahren, damals noch in der Produktions-WM. "Fast vergessen, dennoch möchte ich diese Scharte ausbessern", sagte Stohl nach einem gelungenen Schottertest seines Peugeot 307 WRC in Frankreich.

Schon Platz acht (2 Punkte) würde Stohl reichen, um hinter dem Finnen Marcus Grönholm (20) und dem französischen Weltmeister Sebastien Loeb (16) in der Fahrer-WM auf Platz drei vorzustoßen, weil mit Toni Gardemeister, Daniel Carlsson und Gigi Galli die auf den Plätzen 3 bis 6 liegenden Piloten aus finanziellen Gründen in Mexiko nicht am Start sind. In der Hersteller-Wertung ist das Stohl-Team mit 10 Punkten Dritter. Dieser Platz soll in Mexiko verteidigt werden, denn bei den nächsten beiden WM-Läufen ist nur der Wiener am Start und die Ergebnisse zählen damit nur für die Fahrer-Wertung und nicht für die Hersteller-WM.

Im Kampf um den WM-Titel kann Ford-Pilot Marcus Grönholm (38) einen Meilenstein erreichen, nämlich dann, wenn er auch in Mexiko und damit die ersten drei Rallyes der 16 Läufe umfassenden Saison gewinnt. Da hat natürlich Loeb etwas dagegen, nach zwei 2. Plätzen will der Elsässer im Kronos-Citroen endlich seine erste Saisonrallye als Sieger beenden. Endlich anschreiben will Mexiko-Vorjahressieger Petter Solberg, der bisher im Subaru noch bei null Punkten hält.

(APA)