Wien/Brüssel - Die EU empfiehlt die in Deutschland in Vogelgrippe-Gebieten angeordnete Hauspflicht für Katzen für alle H5N1-Sperrbezirke. Österreich macht dabei nicht mit, das Gesundheitsministerium empfiehlt lediglich in Schutz- und Überwachungszonen (drei und zehn Kilometer Radius vom Fundort eines kranken Tieres) Katzen drinnen zu lassen. Für Hunde sowieso Leinen- oder Beißkorbpflicht. In Vorarlberg werden nach dem Auffinden eines toten Tieres in Lindach (Deutschland) in 13 Gemeinden Überwachungsmaßnahmen gesetzt (Hotline 8 bis 18 Uhr: [TEL] 05574/511-21880).

Der auf Rügen verendete Kater war mit der hochansteckenden asiatischen Variante des Erregers H5N1 infiziert. Das steht seit Donnerstag fest. In Deutschland wurde bis Donnerstag bei 136 Wildvögeln das gefährliche Virus H5N1 nachgewiesen. Landwirtschaftsminister Horst Seehofer (CSU) kündigte an, Außenstehenden das Betreten von Geflügelställen zu verbieten. In der Schweiz bestätigte sich der erste Vogelgrippeverdacht.

China kündigte an, im Kampf gegen eine weitere Ausbreitung der Seuche eine wichtige Zugvogel-Route zu überwachen. In der östlichen Provinz Jiangsu sollten 100 Überwachungsstationen eingerichtet und 1.000 Arbeiter eingesetzt werden. Im Südirak ist eine Frau vermutlich an der Vogelgrippe gestorben. (red, DER STANDARD - Printausgabe, 3. März 2006)