IBM hat eine neue AS/400-Serverreihe vorgestellt, die mittels kombinierter Silicon on Insulator-(SOI)- und Kupferchiptechnologie eine 3,6-fach höhere Leistung als die bisherigen Modelle erreichen soll. http://www.as400.ibm.com Bei der von IBM entwickelten SOI-Technik werden die einzelnen Transistoren eines Chips von der Siliziumschicht besser isoliert. Dabei werden die Transistoren eines Chips durch die Isolationsschicht aus Glas vom Silizium-Substrat getrennt. "Bei Verwendung von SOI auf Kupferchips kann die Performance um 20 bis 30% gesteigert werden, was natürlich auch den Stromverbrauch senkt", erläuterte IBM-Hardware-Direktor Christian Peter die neue Technologie heute, Montag, vor Journalisten in Wien. Die SOI Chip Technologie, die IBM als erster Anbieter in ihre Server eingebaut hat, soll demnächst auch in RS/6000 Server bzw. IBM Power4 Prozessoren integriert werden. Die bereits mit der SOI-Technik ausgestatteten AS/400e Servermodelle 820 und 840 sind durch ihre hohe Performance vor allem für hochkomplexe Kern-Geschäftsanwendungen aber auch für Front-End-orientierte Lösungen wie Supply Chain Management und Business to Business Lösungen ausgelegt. "Unternehmen, die durch den Einstieg ins E-Business einen großen Datenzuwachs verzeichnen, können wir mit den neuen Servern eine ideale Ergänzung zu ihrer bisherigen Ausstattung bieten", so Alexander Sazovsky, der ankündigte, die 8xx-Modelle parallel zu den bisherigen 7xx-Modellen zu vermarkten. Viele Kunden seien mit ihren derzeitigen Servern noch sehr zufrieden, diese müssten keinesfalls schon jetzt umrüsten, sondern könnten dies durch Upgrades nach und nach tun. Neben den leistungsstarken 8xx-er Modellen bietet IBM auch neue Einstiegsserver. Modell AS/400e 270 soll die dreifache Leistung seines Vorgängers 170 schaffen und vor allem für Web-Nutzung, Java-Applikationen und Data Marts ausgerichtet sein. Der kleinste Server für Betriebe ab rund sechs Mitarbeiter ist das Modell 250. Die gesamte Serverfamilie ist laut IBM Anfang August in Österreich erhältlich, die Preise werden Anfang Juni verlautbart. Nach Angaben von Sazovsky ist das Multi-User Business Computer System AS/400 in Österreich rund 4.000 Mal verkauft worden, weltweit sind 700.000 Systeme im Einsatz. Kein einziges der Systeme sei von den jüngsten Virenattacken betroffen gewesen. "Die AS/400 erweist sich als absolut virenresistent, was bei hochsensiblen Daten ein wichtiger Kaufgrund darstellt", so Sazovsky. IBM kündigte auf der Pressekonferenz auch ein neues Release des Betreibssystems OS/400 Version 4 an, die ebenfalls im August verfügbar sein wird. U.a. wird das Betriebssytem eine XML-Unterstützung für den Einsatz von AS/400-Applikationen auf Handhelds oder Handys verfügen und bis zu 65% mehr Javy-Performance bieten. Erweitert wurde auch die PASE zur Portierung von Unix-Anwendungen. Der intergrierte Netfinity Server wurde zudem mit einem 700 MHz Intel Pentium III ausgestattet und ermöglicht sowohl den Einsatz von Windows NT als auch Windows 2000. (pte)