Beinahe alle ÖsterreicherInnen haben einEn, und für fast 70 Prozent ist er überhaupt der/die MedizinerIn des Vertrauens: der/die HausärztIn. Bei ernsthaften Erkrankungen werden sie ebenso konsultiert wie bei kleinen Wehwehchen. Als "GesundheitsmanagerInnen" wird er hingegen kaum wahrgenommen. Nur 13 Prozent der ÖsterreicherInnen gestehen ihm derzeit diese Rolle zu. Dies sind die Ergebnisse einer kürzlich durchgeführten Erhebung vom Fessel-GfK Institut im Auftrag der Merkur Versicherung. Vor allem Menschen über 60 vertrauen dem/der PraktikerIn ums Eck - nämlich 76 Prozent. In sozial schwachen Schichten sind es 73 Prozent. Für 60 Prozent sind die Hausärzte und Hausärztinnen auch dann die erste Ansprechperson, wenn es um ernsthafte Erkrankungen geht. Vor allem Frauen und AbsolventInnen von Pflichtschulen konsultieren sie auch in solchen Situationen: So gaben 65 Prozent der Frauen an, den Hausarzt/die Hausärztin auch bei ernsthaften Erkrankungen aufzusuchen, aber nur 54 Prozent der Männer. PflichtschulabgängerInnen gehen bei ernsthaften Erkrankungen zu 70 Prozent zum Hausarzt, aber nur knapp jedEr zweite der MaturantInnen und UniversitätsabsolventInnen. Ungefähr ein Viertel der ÖsterreicherInnen braucht den praktischen Arzt auch für Krankenstandsbescheinigungen. Überdurchschnittlich viele junge Menschen bis 29 Jahre und WienerInnen (jeweils 41 Prozent) sind in diesem Segment anzutreffen. Aber nur rund jedEr dritte ÖsterreicherIn anerkennt Hausärzte und Ärztinnen als Ansprechperson, wenn es darum geht, Gesundheitsvorsorgemaßnahmen zu setzen. Der Wermutstropfen dabei ist, dass darunter überdurchschnittlich viele Familien mit Klein- und Schulkindern zu finden sind, nämlich ca. 50 Prozent. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) gehört die Familienmedizin nämlich zu den zentralen Aufgaben der HausärztInnen auf allgemeinmedizinischer Basis. (APA/pd)