La Paz - Das bolivianische Parlament hat nach monatelangen Debatten den Weg für die Wahl einer verfassungsgebenden Versammlung für den 2. Juli angesetzt. Zugleich soll ein Referendum über mehr Autonomie für die Regionen abgehalten werden. Präsident Evo Morales äußerte sich am Sonntag sehr zufrieden über die Einigung, der tagelange Marathonsitzungen vorausgegangen waren. Die verfassungsgebende Versammlung soll 255 Mitglieder haben.

Unklare Pläne über Verfassung

Die Grundlagen einer neuen Verfassung sind jedoch noch diffus. Morales von der Sozialisten MAS-Bewegung sprach von einer Chance, "Bolivien neu zu gründen und eine kulturelle und demokratische Revolution" in Gang zu setzen. Morales hat als erster Indio-Präsident des Landes vor allem mehr Rechte für die Ureinwohner im Sinn. Das Autonomie-Referendum gilt hingegen als Erfolg der wohlhabenden Provinz Santa Cruz, die wiederholt mit Loslösung vom ärmeren Rest des Landes gedroht hatte. (APA)