Düsseldorf - WM-Organisationschef Franz Beckenbauer hat DFB-Teamchef Jürgen Klinsmann wegen seines Fehlens beim WM-Workshop der Nationaltrainer angegriffen. "Er hätte die Pflicht zur Teilnahme gehabt. Und so viele Pflichttermine hat er nicht im Jahr", sagte Beckenbauer am Montag in Düsseldorf.

Zum Treffen der Nationaltrainer der WM-Teilnehmer hatte Klinsmann Bundestrainer Joachim Löw und Team-Manager Oliver Bierhoff als Vertreter geschickt. Hier sollen vor allem organisatorische Fragen vor der Weltmeisterschaft geklärt werden. "Klinsmann hätte hier sein müssen. Das ist überhaupt keine Frage", sagte Beckenbauer.

Nach der Niederlage in Italien sei der Teamchef in die USA zurückgereist, statt in Deutschland die Scherben zusammenzukehren. "Aber wenn er mit der öffentlichen Kritik leben kann, dann soll er das tun." Er selbst habe seinen Nachfolger als Teamchef mehrfach aufgefordert, mehr Zeit in Deutschland zu verbringen.

Weiter sagte Beckenbauer, er wolle es bei dieser Kritik bewenden lassen. "Denn wenn ich noch länger darüber nachdenke, dann könnte es sein, dass meine Worte noch drastischer ausfallen." Er vertraue jedoch der Mannschaft und der sportlichen Führung und hoffe auf eine Leistungssteigerung. "Es gibt sicher Mannschaften, die technisch besser sind als unser Team. Aber ich bin mir sicher, dass man das ausgleichen kann."(APA/AP)