Bogotá - In Kolumbien soll der traditionell schwachen Wahlbeteiligung mit der Aussicht auf einen Millionengewinn Beine gemacht werden. Die Provinz Antioquia im Nordwesten des Landes versprach der Gemeinde mit der höchsten Beteiligung an der Parlamentswahl am kommenden Sonntag umgerechnet 1,1 Millionen Euro für Infrastrukturmaßnahmen und andere öffentliche Ausgaben. Viele Bürgermeister in der Provinz würden nun in ihren Gemeinden bereits massiv für die Beteiligung an der Wahl werben, sagte Gouverneur Anibal Gaviria am Montag. "Eine hohe Wahlbeteiligung stärkt die Demokratie", fügte der Politiker aus der Heimatregion von Präsident Alvaro Uribe hinzu. Die Beteiligung lag Umfragen zufolge in der Vergangenheit vor allem wegen des geringen Ansehens des Parlaments und wegen der Angst vor Repressalien durch linke Rebellen und rechte Paramilitärs weit unter 50 Prozent. Bei einer Offensive der marxistischen "Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens" (FARC) starben während der vergangenen zwei Wochen bereits etwa 60 Menschen. (APA/dpa)