Wien - Nach dem Derby wartet auf Rapid die nächste Austria. Der Meister muss am Mittwoch im Cup-Achtelfinale in Lustenau gegen den Erstligisten antreten. Im Reichshof-Stadion wartet mit Sicherheit ein heißer Tanz. Nicht so sehr wegen der Rasenheizung, sondern vielmehr wegen der Heimstärke des Gegners. Der Tabellenfünfte hat in den vergangenen zwei Jahren nur zwei Spiele vor eigenem Publikum verloren.

Nach der klaren 0:3-Niederlage gegen die Wiener Austria und dem Ende aller Hoffnungen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung erhob Georg Zellhofer den Cup für Rapid zum im Moment wichtigsten Bewerb. Da sieht er die relativ einfachste Möglichkeit, sich für einen internationalen Bewerb zu qualifizieren. "Das Cup-Match wird für unsere Spieler eine Charakter-Frage, wir müssen zu 100 Prozent in die Zweikämpfe gehen, Laufbereitschaft und Leidenschaft zeigen", fordert der Trainer.

Klartext und Gegnerlob

Er und Sportdirektor Peter Schöttel haben in einer Aussprache nach dem Derby Klartext gesprochen. Schöttel redete vom "ersten Endspiel um einen Europacup-Startplatz" und davon, dass sich die "Routiniers an der Nase nehmen" müssten. Der Ex-Internationale weiß, dass die Neustrukturierung der Mannschaft Zeit erfordert, "die man im Fußball aber nicht hat". Zellhofer, dem weiterhin Lawaree, Katzer, Dollinger und Korsos nicht zur Verfügung stehen, warnte: "Im Ländle wird's nicht einfacher."

Gut, dass der Hickersberger-Nachfolger die Lustenauer "in- und auswendig kennt". Sie sind für ihn ein Geheimfavorit auf den Liga-Titel, spielerisch stark und vor allem mit Standardsituationen gefährlich. Die Heimstärke des Gegners hat Zellhofer am 15. März 2005 zur Kenntnis nehmen müssen, als er als Trainer des damaligen Tabellenführers FC Superfund Pasching im Elferschießen (7:8) aus dem Cup-Achtelfinale flog. Erst Meister GAK beendete dann im Viertelfinale (April 2005) mit einem 3:1 den Höhenflug der Austria.

Die Gastgeber blicken dem Treffen mit den Hütteldorfern gelassen entgegen. Die Mannen von Heinz Fuchsbichler griffen am Dienstag selbst zur Schneeschaufel und wollen sich für die Schufterei selbst belohnen. "Auch wenn der Liga-Titel unser oberstes Ziel ist, wollen wir im Cup weiterkommen", sagt Heinz Fuchsbichler klipp und klar. Er hat 26 Spieler für die Generalprobe zur Red Zac-Frühjahrssaison zur Verfügung und schöpft aus dem Vollen. (APA)