Hannover - "Bei der Durchdringung mit höherwertigen Notebooks auf Basis der Centrino Mobile-Technologie liegen Österreich und Deutschland weltweit an der Spitze", erklärte der auch für Österreich zuständige Intel Deutschland-Chef Hannes Schwaderer im Gespräch mit der APA. Mitverantwortlich dafür sei die starke Verbreitung von Wireless LAN (W-LAN). Abgesehen von Hotspots - also öffentlichen Internetzugängen - sei W-LAN vor allem im Privatbereich und bei Firmen auf dem Vormarsch.

"In Deutschland gibt es bereits in zwanzig Prozent der privaten Haushalte ein Funknetz", sagte der Intel-Manager. Als Konkurrenz zu den Mobilfunktechnologien UMTS oder dem Nachfolger HSDPA, der inzwischen auch in Österreich angeboten wird, sieht er die lokalen W-LANs nicht: "Man könnte sagen, es ist eine friedliche Koexistenz."

Arbeit an WiMAX

Derzeit arbeite Intel auch an WiMAX. Die kabellose Breitbandtechnologie mit maximalen Übertragungsraten von 109 Mbit/s und einer Reichweite von bis zu 50 Kilometern eigne sich neben Punkt-zu-Punkt-Verbindungen vor allem für die Versorgung ländlicher Gebiete. In Städten könnte mit relativ geringen Mitteln eine hohe Reichweite erzielt werden, die Bandbreite würde allerdings sinken. "Außerdem liegt viel Glasfaser vergraben, von der heute noch 50 Prozent nicht genutzt werden und dunkel bleiben", so Schwaderer.

Wie schon bei der Centrino-Technik für drahtlose Funknetze hat Intel auch für das "digitale Wohnzimmer" eine neue Plattform entwickelt, die als "Viiv" bezeichnet wird und Funktionen der Unterhaltungselektronik für den PC unterstützt. Eine große Chance sieht Schaderer dabei für die klassischen Fachhandel: "In diesem Bereich kann Beratungsleistung verkauft werden, um zu vermitteln, was das System kann." Damit erreiche man nicht nur Kunden, die bereits eine Affinität zu Computern hätten, sondern auch den HiFi-Liebhaber, der seine Stereo-Anlage ersetzen will. (APA)