Kern der Kritik
Kern der Kritik ist der letzte Woche mit Anbieter "3" (Hutchison) abgeschlossene Vertrag von T-Mobile, mit dem Teile der Telering-Infrastruktur, und zwar Sendeanlagen und UMTS-Frequenzen, verkauft werden sollen. T-Mobile reagierte damit auf einen Zwischenbericht der EU-Wettbewerbskommission, die Bedenken gegen eine Fusion angemeldet hatte und mit den schwammigen Vorschlägen von T-Mobile, wie weiterhin ein lebendiger Wettbewerb aufrechterhalten werden könnte, nicht zufrieden war. Nur verschickte T-Mobile an Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (VP) und einige Minister auch einen Brief, indem unter Berufung auf Brüsseler Quellen erklärt wird, dass die Kommission der Fusion zustimmen werde, wenn die österreichische Bundesregierung signalisieren würde, dass sie keine Bedenken gegen den Zusammenschluss habe. Ungeschickter Weise wurde dies bekannt. Und Wirtschaftsminister Wolfgang Bartenstein soll auch mit EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes bei ihrem Wien-Besuch über den Wettbewerbsfall gesprochen haben.
Parteinahme
Der Chef des Mobilfunkers One, Jorgen Bang-Jensen, bezeichnete dies daraufhin vor der Nachrichtenagentur APA als "Parteinahme". Bang-Jensen ist verständlicherweise verärgert. Zwar fällt ein Mitbewerber durch die Fusion aus dem Markt, aber ein anderer, Hutchison "3", wird gestärkt. Allerdings, so T-Mobile, werde man auch an One Sendestationen verkaufen.
Kein ethisches Problem