Von Satelliten gesteuerte Roboter sollen bis zum Jahr 2010 die Äcker in Deutschland bestellen und Feldarbeiter ablösen. "In Japan werden die unbemannten Maschinen bereits erfolgreich im Versuch eingesetzt", erklärte der Agrartechniker Markus Demmel von der Technischen Universität München am Dienstag am Rande einer Vermessungs-Tagung gegenüber dpa. Ermöglicht werde die automatisierte Feldbestellung vor allem durch das Satelliten-Navigationssystem GPS (Global Positioning System). Demmel meinte, mit GPS-gesteuerten Feldrobotern lasse sich Geld und Zeit sparen: "Vor allem kann mit dem System aber dem drohenden Arbeitskräftemangel in der deutschen Landwirtschaft begegnet werden." Aus demselben Grund werde beim Feldrobotik-Vorreiter Japan die Automatisierung vorangetrieben. Roboter bestellten bereits ganze Reisfelder selbstständig, sagte Demmel. Ein einsetzbarer deutscher Prototyp existiere bereits. Das System ermögliche auch eine ökologischere Bewirtschaftung, da sich Dünge- und Pflanzenschutzmittel gezielter einsetzen ließen. Die Elektronik sei keine Konkurrenz für deutsche Landwirte, sondern entlaste von "stupiden Tätigkeiten". Dank der Automatisierung bleibe mehr Zeit für das Management des Betriebes. Es gehe keineswegs darum, den Landwirt zu ersetzen, sagte Demmel. (heise)