In der vergangenen Woche zeigten sich die US-Aktien von Zinsängsten belastet und diese könnten den Markt noch eine zeitlang beschäftigen. Da die Arbeitsmarktdaten diesbezüglich keinen zusätzlichen Druck brachten bleiben wir daher kurzfristig noch bei unserer "Halten"-Empfehlung - obgleich uns ein wahrscheinlicher Abschwung am US-Immobilienmarkt vorsichtiger werden lässt.

Europa

Zinsängste sind zurück an den Märkten. Es ist schon etwas ironisch, dass gerade zu dem Zeitpunkt, wo die Frage näher rückt, wann die Fed ihren Zinsanhebungszyklus beenden wird dieses Thema in den Vordergrund rückt. Die jüngste Kursreaktion aber alleinig unter dem Wort "Zinsen" zu subsumieren trifft die Sache unserer Meinung nach aber nicht ganz. Vielmehr sollte die Bezeichnung angesichts der Reaktion quer über alle Asset Klassen wohl eher "Liquidität" lauten. Die rückläufige globale Liquidität und der damit einhergehende geringere Risikoappetit der Investoren bestimmt das Geschehen. Wir erwarten, dass uns dieser Themenbereich länger (in den nächsten Monaten) verfolgen wird. Kurzfristig bleiben wir noch bei unserer "Halten"-Empfehlung, wir nähern uns aber dem Zeitpunkt, wo sich unsere Juni-Ziele auch in einer entsprechenden Empfehlung ausdrücken.

Japan

Die japanische Notenbank verkündete in der vergangenen Woche einen Strategiewechsel. Nach fünf Jahren extrem expansiver Liquiditätsversorgung soll künftig wieder der Leitzins zentrales Steuerungsinstrument sein. Das nahm die Unsicherheit aus dem Markt und sorgte für eine positive Reaktion bei japanischen Aktien. Wichtig wird nun sein, wann Phase zwei - der erste Zinsschritt - erfolgen wird. Wir gehen davon aus, dass die BoJ bedacht agiert und es zu keinem nennenswerten bremsenden Effekt auf die Wirtschaftsentwicklung kommt. Kurzfristig sollte das Momentum daher noch für den Nikkei 225 sprechen.