Keine Direktwahl des Vorsitzes
Ohne Zweifel entbehrt es nicht einer gewissen Skurrilität, dass die mit Abstand erfolgreichste Landesorganisation in keiner Weise in die Bestellung der neuen Bundesspitze eingebunden war. "Ich habe keine Ahnung, wer es wird, aber ich wünsche ihm oder ihr alles Gute", kommentierte der steirische Landesvorsitzender Parteder Samstagvormittag gegenüber der APA, noch bevor das Ergebnis der Wahl klar war. Nach einer - von den Steirern kritisierten - Statutenänderung gibt es seit 2004 keine Direktwahl des Vorsitzes - gewählt wird aus dem Vorstand heraus, und in diesem sind die Steirer nicht mehr vertreten.
Ähnlich, wenn auch zurückhaltend in der Distanzierung, die Aussagen von Landtagsklubchef Ernest Kaltenegger: Er mahnte seine "Bundes-Genossen" zu mehr Realitätsnähe. Bundespolitische Ambitionen sowohl in der Partei als auch allenfalls im Parlament habe er selbst keine, betonte er wiederholt.