Das Treffen war auf zwei Tage angelegt. Nach dem Anschlag auf die schiitische Moschee war das Land an den Rand eines Bürgerkriegs geraten, als es zu zahlreichen Übergriffen gegen Sunniten und deren Moscheen kam. Daraufhin hatten sich die Sunniten-Parteien aus den Gesprächen zurückgezogen.
Kandidat für Ministerpräsidenten
Wie ein Mitarbeiter von Vize-Präsident Adel Abdul-Mehdi von der Schiiten-Allianz mitteilte, begann das Treffen um 13.30 Uhr MEZ. Der Sprecher der größten Sunniten-Partei, Safer al-Aani, kündigte Gespräche zur Bildung einer Regierung und zur Lösung der politischen Krise an. Dabei werde es auch um die Nominierung der Schiiten für das Amt des Ministerpräsidenten gehen. Diese haben Amtsinhaber Ibrahim al-Dschaafari vorgeschlagen, was auf Widerstand bei Sunniten und Kurden gestoßen ist.
Bedingungen der Sunniten erfüllt
Die Sunniten hatten zehn Bedingungen für die Rückkehr an den Verhandlungstisch formuliert. Iraks Präsident Dschalal Talabani hatte am Freitag verkündet, die meisten davon seien erfüllt worden. Er verschob die Eröffnungssitzung des neuen Parlaments, die ursprünglich für Sonntag geplant war, um eine Woche. Damit sollte Zeit für die Verhandlungen über Spitzenämter einschließlich des Ministerpräsidenten gewonnen werden.