Bei der Fußball-WM von 9. Juni bis 9. Juli in Deutschland wird es keine Einschränkungen bei der Veröffentlichung aktueller Fotos der Spiele im Internet geben. Darauf einigten sich der Fußball-Weltverband FIFA und der Weltverband der Zeitungen (WAN) am Montag in Paris.

"Fast alle namhaften Printmedien verfügen heute über eine Online-Ausgabe, da sich die Lesegewohnheiten vermehrt ins Internet verschoben haben. Wir haben erkannt, dass die Veröffentlichung von Bildern und Texten im Sinne einer transparenten Informationspolitik, die der Pressefreiheit entspricht, gleich zu behandeln ist", erklärte FIFA-Präsident Joseph Blatter laut einer WAN-Mitteilung.

Fifa hebt Beschränkung auf

Die FIFA habe die Beschränkung der Anzahl der Bilder aufgehoben, die ins Internet gestellt werden dürfen, erklärte der Vorstandsvorsitzende des Weltzeitungsverbandes, Timothy Balding, nach einem privaten Treffen mit Blatter. Dies sei für die FIFA keine einfache Entscheidung gewesen. Daher sei die Einigung umso erfreulicher.

Die FIFA hatte zunächst nur eine beschränkte Anzahl von Fotos pro Spiel (fünf pro Spielhälfte, zwei pro Verlängerung) erlaubt, die erst zwei Stunden nach Abpfiff ins Internet gestellt werden dürfen. Bei den Verhandlungen wurde dies Frist sukzessive verkürzt und nun völlig aufgehoben.

Aus Schutz vor SponsorenrechtenB

Der Fußball-Weltverband hatte die Einschränkungen mit dem Schutz von Sponsorenrechten begründet. Im Gegensatz zu Fernsehsendern müssten schreibende Journalisten und Fotografen keine Lizenzgebühren bezahlen. Für die WM sind 4.500 Journalisten und 1.100 Fotografen akkreditiert.

Der in Paris ansässige WAN vertritt 18.000 Zeitungen. Ihm sind 73 nationale Zeitungsverbände, 11 Nachrichtenagenturen, 9 regionale und internationale Presseverbände sowie Zeitungsunternehmen und Führungskräfte der Zeitungen in 102 Ländern angeschlossen. (APA/dpa)