Wien - Wechsel in der Geschäftsführung der österreichischen Laborkette Futurelab: Seit Anfang März ist Diplom-Ingenieur Rudolf Schwarzinger (41) als Geschäftsführer für die Bereiche Logistik, IT, Qualitätsmanagement und Human Ressource Management zuständig. Zusätzlich wird Schwarzinger die Ergebnisverantwortung für FutureLab-Aktivitäten in den Ländern Tschechien und der Slowakei übernehmen.

Wie bisher gehören der Geschäftsführung weiters Univ.-Prof. Michael Havel (51) und der für Finanzen zuständige Christian Würtele (59) an. Der bisherige Geschäftsführer Gustav Scholda (54) werde sich künftig verstärkt um die operativen Töchter kümmern, sagte Havel am Dienstag.

Futurelab strebt einen Gang an die Börse innerhalb der nächsten drei Jahre an.

Der neue Co-Geschäftsführer Schwarzinger (geboren am 20. Oktober 1964 in Wien) studierte Maschinenbau an der Technischen Universität Wien. Nach einschlägigen Praktika war er sieben Jahre lang bei der österreichischen Unilever tätig, zuletzt als Supply Chain Manager. Zwischen 1999 und 2005 war Schwarzinger beim Unternehmensberater Roland Berger aktiv, wo er anderem Projekte in Deutschland, Mittel- und Osteuropa leitete. Schwarzinger ist Vater zweier Kinder.

Medizinisch-diagnostische Größe

Futurelab ist nach Eigenangaben der größte private Anbieter in Mittel- und Osteuropa (CEE) im Bereich medizinisch-diagnostischer Labors. Im Vorjahr stieg der Umsatz vor allem dank Firmenzukäufen auf rund 50 Mio. Euro, das bedeutet eine Vervierfachung gegenüber dem Jahr 2004, als 12,5 Mio. Euro umgesetzt wurden. Für 2006 ist ein Wachstum auf rund 70 Mio. Euro geplant.

Die Gruppe beschäftigt gut 1.200 Mitarbeiter, davon 600 in Ungarn und 140 in Österreich. 50 Prozent gehören der Wiener Städtischen Versicherung, der Rest zwei Privatstiftungen. Die Futurelab-Gruppe ist nach Akquisitionen in Ungarn, Tschechien, der Slowakei, Rumänien und der Schweiz vertreten, in Zukunft will das Unternehmen auch in Polen, Bulgarien und Kroatien aktiv werden. (APA)